Madrigalkomödie von Orazio Vecchi
PRESSESPIEGEL
Lachende und weinende Welt am Faden:
(…) So erlebt man das Geschehen zweigleisig: einmal als musikalischen Klangstrom und einmal als Marionettenspiel. Monika Eibl und Alberto Fortuzzi gelingt es dabei bewundernswert, den von Eibl gebauten, plastisch typisierten Figuren Leben einzuhauchen. (…) Ihre Seele aber bekommen die Figuren durch die Musik, die mit ihnen lacht und weint und dabei in ungeheuer kunstvoller Mehrstimmigkeit verwoben ist. Eine enorm anspruchsvolle Aufgabe für die Sopranistinnen Sophie Louise Stengel und Susanne Müller, den Tenor Matthieu Binder und den Bassisten Florian Hartmann sowie den Countertenor Johannes Reichert, der auch die musikalische Leitung innehat. (…) gelingt es ihnen prächtig, die Gefühle der Figuren lebendig werden zu lassen.
So entfaltet sich auf engstem Raum ein burleskes Treiben zwischen Liebesschmerz und derbem Scherz, Komik und Tragik, ausgefeilter Stimmkunst und charmantem Puppenspiel.Winni Victor ist da mit iherm Team wahrhaft ein Kleinod gelungen.
Armin Knauer im Reutlinger Generalanzeiger 28.9.13
Kunstvolle Klage, berührende Anmut:
(...) Sorgsam an Fäden geführt von den schwarzgekleideten Puppenspielern Monika Eibl und Alberto Fortuzzi, die als Arlecchino und Colombina italienisch-bayrisch die Szene ansagten, erweckten sie die Illusion menschlichen Fühlens in einer Animations-Magie der besonderen Art. Die Grund-Emotion der Madrigalmusik, leidendes Werben und Sehnen, wurde in anrührende Bewegung umgesetzt. (…) Danach wollte keiner aufstehen; wo im Konzertsaal sonst alles hinausdrängt, blieb das Publikum in Festls gastlicher Werkstatt gern länger.
Susanne Eckstein in den Reutlinger Nachrichten 28.9.13
Der Doppelgipfel:
(...) Das Vokalquintett sang wunderbar rund und transparent, auch bemerkenswert intonationssicher (...). Das Publikum hatte seinen Spaß an den so lebensechten und geradezu allzumenschlichen Bewegungen und Gesten der Marionetten. Die satirische Sozialkritik an den oberitalienischen Honoratioren von damals erntete manchen Lacher. Ein bisschen war es auch eine Renaissance der Renaissance, als Puppenspieler mit ebensolchen CommediaPossen auf den Marktplätzen auftraten. (...) Die gesamte Fallhöhe zwischen tragischem Pathos und derber Komik: der Zwillingsgipfel des Parnass, gespalten in Ernst und Komik.
Achim Stricker im Schwäbischen Tagblatt 25.10.14